Gut ein Viertel des Umsatzes macht der schwedische Riese laut Wikipedia in Deutschland und ich würde mich nicht wundern, wenn ich finanziell zu diesem Erfolg einen nicht unbeträchtlichen Teil beigetragen hätte. Tütenweise schleppten meine Freundinnen und ich zwischen 17 und 27 Jahren das Zeug aus den Kaufhäusern und ich glaube, ich übertreibe nicht mit der Behauptung, dass damals der Inhalt meines Kleiderschrankes zu über 80% aus Teilen dieses Modeimperiums bestand.
Mittlerweile kaufe ich kaum noch dort ein. Die Gründe dafür sind vielfältig und nicht Thema dieses Beitrags. Ich besitze aber aus alten Zeiten noch einen lieb gewonnenen Blazer aus diesem Hause, der bereits 13 Jahre lang meine Garderobe bereichert. Er ist Teil eines Kostüms und auch der dazugehörige Rock (den ich zu einem anderen Zeitpunkt zeigen werde) hat über die Jahre seine Form gehalten und sich über jeden modischen Trend erhaben gezeigt. Zusammen ziehe ich diese beiden Teile niemals an, passender Rock mit Blazer, das ist mir einfach zu "business-like". Den Blazer kombiniere ich am liebsten ganz zwanglos mit Jeans und T'Shirt. Leider sind die Lichtverhältnisse nicht mehr ganz optimal draußen, man könnte den Blazer für schwarz-weiß halten. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen feinen dunkelblauen Streifen auf weiß, eine Farbkombination, die wohl niemals aus der Mode kommt.
Auch wenn die gemeinte Modekette sicher nicht für Nachhaltigkeit und langlebige Kleidung steht, dieser Blazer hat nicht den üblichen Weg des Mode-Fast-Foods genommen und ist nach einer Saison in die Tonne gewandert. Und wenn ich nicht zu letzterem mutiere, werde ich ihn auch noch eine ganze Weile tragen.